Korrektur angeborener Herzfehler
Angeborene Herzfehler werden oftmals im Kindesalter in dafür spezialisierten Abteilungen korrigiert. An der Herzchirurgie Innsbruck behandeln wir ausgewählte angeborene Herzfehler im Jugendlichen-/ Erwachsenenalter. Dies betrifft überwiegend die verschiedenen Ausprägungen von Vorhofseptumdefekten.
Bei der Operation zur Behandlung eines Atrium Septum Defekts (ASD) wird ein Loch in der Wand (Septum) zwischen dem linken und rechten Vorhof verschlossen, wenn eine interventionelle Therapie nicht sinnvoll oder gescheitert ist. Hierbei werden auch komplexere Fehlbildungen, wie eine fehlmündende Lungenvene, behandelt.
Warum ist eine ASD-Chirurgie notwendig?
Durch den Defekt im Vorhofseptum gelangt sauerstoffreiches Blut aus dem linken Vorhof in den rechten Vorhof. Deswegen arbeitet das Herz nicht effizient und die Lunge kann überlastet werden. Das Auftreten von Symptomen (wie z.B. Atemnot oder Verschlechterung der Belastbarkeit bei körperlichen Aktivitäten) oder Zeichen der Belastung des Herzens oder des Lungenkreislaufs im Herzultraschall sind Warnzeichen, die eine Operation ist notwendig machen. Bei der Operation wird das Loch verschlossen, mit dem Ziel die Herzfunktion wieder zu verbessern und den Lungenkreislauf zu entlasten.
Wie wird die ASD-Chirurgie durchgeführt?
Generell kann dieser Eingriff über eine konventionelle Sternotomie erfolgen, in unserem Zentrum mit Spezialisierung auf minimalinvasive Herzchirurgie gelingt die Operation meistens totalendoskopisch (siehe minimalinvasive Herzoperationen).
Spezifisch wird nach Eröfnnen des rechten Vorhofs das Loch mit einem speziellen Gewebe (Patch) verschlossen. Dadurch fließt das Blut in beiden Vorhöfen wieder korrekt, es kommt zu keinem Blutübertritt vom linken in den rechten Vorhof mehr.
Im Idealfall kommt es sogar zu einer Rückbildung der Veränderungen am Herzen und eine normale Leistungsfähigkeit kann erzielt werden.